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Baubetriebslehre
Baukalkulation
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Autoren:
Dr.rer.oec. habil., Dipl.-Ing.oec. (Bau) Klaus Schiller
unter Mitwirkung von Prof. Dr.rer.oec. habil., Dipl.-Ing.oec. (Bau) Siegmar Kloß
Herausgeber:
f:data GmbH Weimar und Dresden
Die Inhalte dieser Begriffserläuterung und der zugehörigen Beispiele sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetztes ist ohne Zustimmung der f:data GmbH unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Alle in diesem Werk enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von den Autoren nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie der f:data GmbH. Sie übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.
Unter Baukalkulation wird die Ermittlung des bewerteten, betriebsnotwendigen Aufwands für die Erbringung von Bauleistungen, und zwar speziell für einen Bauauftrag, verstanden. Kurzum: Ermittlung der Kosten für die Leistungen des Bauauftrages. Die Baukalkulation kann vor, während oder auch nach der Bauausführung des Bauauftrags erfolgen. Daraus leiten sich die verschiedenen Formen bzw. Stufen der Baukalkulation.
Unter "Beispiele" werden die Formen und Stufen einer Kalkulationin einer Übersicht veranschaulicht.
In der Kalkulation werden die für die Erstellung einer Bauleistung entstehenden Kosten als Vorkalkulation als Angebots-, Auftrags-, Arbeits- und Nachtragskalkulation oder entstandenen Kosten als Nachkalkulation ermittelt.
Zunächst liegt der Schwerpunkt bei der Angebotskalkulation. Sie umfasst die Übernahme und Umsetzung bzw. Erstellung des Leistungsverzeichnisses, die Berechnung der Einzelkosten je Teilleistung sowie der Gemeinkosten, die Ermittlung der vorläufigen Angebotsendsumme und die Marktanpassung mit der Festlegung der im Angebot enthaltenen Preise.
Voraussetzung ist jedoch stets ein Leistungsverzeichnis (LV), entweder mit der Ausschreibung vorliegend oder ggf. vom Anbieter selbst interimsmäßig aufgestellt. Die Grundlage der Baukalkulation ist und bleibt die Leistungsbeschreibung.
Die Auftrags- bzw. Vertragskalkulation basiert auf der Angebotskalkulation und wird durchgeführt, wenn das Bauunternehmen bei der Vergabe der Bauleistungen in die engere Wahl gerückt ist. Unter Berücksichtigung von gewünschten Änderungen und Bedingungen wird das Auftragsleistungsverzeichnis erstellt, das zusammen mit Terminvereinbarungen und Vertragsbedingungen den Vertragsinhalt ausmacht.
Die Arbeitskalkulation erfolgt nach Auftragserteilung unter Berücksichtigung der konkreten Bedingungen im Ergebnis der Arbeitsvorbereitung für die Bauausführung. Dabei kann sich herausstellen, dass andere als in der Angebotskalkulation angenommene Planungen zweckmäßiger und ggf. noch wirtschaftlicher sind. Ferner werden auf Grund von Vergaben die Stoffpreise und Nachunternehmerpreise endgültig festgelegt. Die diesbezüglichen Kostenwirkungen sind in der Arbeitskalkulation zu berücksichtigen. Das Verfahren der Arbeitskalkulation unterscheidet sich aber nicht grundsätzlich von dem der Angebotskalkulation. Letztere liefert für die Arbeitskalkulation die Ausgangsgrößen, z.B. die Soll-Stunden für die geplanten Leistungsmengen und somit die Grundlage beispielsweise für den Soll-Ist-Stunden-Vergleich.
Bei der Nachkalkulation werden den Soll-Ansätzen aus der Arbeitskalkulation die tatsächlichen Werte und Stunden gegenüber gestellt.
Eine Nachtragskalkulation kann erforderlich werden, wenn beispielsweise
- Einzel- bzw. Teilleistungen bisher vertraglich nicht vereinbart sind (nachträgliche und zusätzliche Bauleistungen),
- die Grundlagen der Baupreisermittlung verändert wurden, worüber in der VOB, Teil B, § 2 baurechtliche Aussagen getroffen werden.
Beispiele zu Baukalkulation
Übersicht Stufen und Formen der Kalkulation
Stufen und Formen der Kalkulation
Mittellohn
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Autoren:
Dr.rer.oec. habil., Dipl.-Ing.oec. (Bau) Klaus Schiller
unter Mitwirkung von Prof. Dr.rer.oec. habil., Dipl.-Ing.oec. (Bau) Siegmar Kloß
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f:data GmbH Weimar und Dresden
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Alle in diesem Werk enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von den Autoren nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie der f:data GmbH. Sie übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.
Als Mittellohn gilt der Durchschnittswert (arithmetisches Mittel) der Lohnkosten je Arbeitsstunde der gewerblichen Arbeitskräfte, die auf der Baustelle bzw. für den Bauauftrag voraussichtlich tätig werden, bezogen auf eine Person. Der Mittelwert ist folglich abhängig von der Zusammensetzung der einzusetzenden Kolonne und deshalb vorrangig betreibsindividuell und bauvorhabenbezogen zu ermitteln.
Der Mittellohn hat in jeder Kalkulation eine wichtige und zentrale Bedeutung. Er bestimmt wesentlich nicht nur die Lohnkosten, sondern auch die Gemeinkostenumlage und schließlich die Höhe der Einheitspreise und des Angebots.
Der Mittellohn kann mit oder ohne anteilige Aufsichtskosten (Gehälter für die Angestellten-Poliere) gebildet werden. Er setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
- Stundendurchschnittslohn (Tariflohn oder Grundlohn)
- Zulagen
- Zuschläge
- Vermögensbildung
- Lohnzusatzkosten
- Lohnnebenkosten.
Neben diesen Bestandteilen können evtl. noch weitere Kostenanteile einbezogen werden, beispielsweise:
- Hilfslöhne, z.B. für Magaziner und Kraftfahrer, sofern deren Lohnkosten nicht direkt als Einzelkosten einer Leistungsposition zugerechnet werden,
- Entgelte für Werkzeuge und Kleingeräte sowie allgemeine Verbrauchsstoffe, deren Verbrauch unmittelbar lohnbezogen eintreten wird.
In der Baupraxis, Literatur, in Softwarelösungen und den ergänzenden Formblättern Preis werden noch unterschiedliche Begriffe für Lohnangaben synonym gebraucht. Das folgende Bild liefert dafür einen Überblick:
Quelle: f:data GmbH Weimar/Dresden, Handbuch Praktische Baukalkulation, Kostensicher kalkulieren mit x:bau ®, 2009, Seite 50
In der Summe aller Bestandteile wird der Mittellohn als Mittellohn ASL bzw. APSL (einschließlich Aufsichtskosten des Poliers) auch synonym als Kalkulationslohn bezeichnet (vgl. Zeile 1.4 in den ergänzenden Formblättern Preise ( EFB-Preis) 221 und 222 nach Vergabe- und Vertragshandbuch (VHB-Bund, Ausgabe 2008, Stand: August 2014).
Ein einheitlicher Mittellohn einerseits für ein ganzes Bauunternehmen oder alle Angebote und zum Anderen für eine längere Zeit (evtl. das gesamte Geschäftsjahr) ist nur bei homogener bzw. gleichartiger Bauleistungsstruktur und evtl. bei sehr kleinen Bauunternehmen und Handwerksbetrieben zu vertreten bzw. sogar zu empfehlen. Eine Überprüfung und Korrektur sollte jedoch bei tariflichen oder betrieblichen Veränderungen der Entlohnung oder in der Lohngruppenzusammensetzung vorgenommen werden.
In größeren Bauunternehmen sowie für sehr unterschiedliche Bauaufträge nach Umfang und Leistungssparte sollte eine differenzierte Bestimmung erfolgen, ausgehend von der technologisch erforderlichen Kolonne und ihrer Lohngruppenzusammensetzung.
Unter "kostenlose Downloads" sind verschiedene Berechnungen zum Mittellohn sowie Kalkulationslohn aufrufbar, einerseits personen-, baustellen- und betriebsbezogen sowie zum Anderen nach den Tarifgebieten Westdeutschland und Ostdeutschland.
Es wird eine Bewertung eingeführt, die ein Maß für den Spezifikationsaufwand
darstellt. Gesucht sind diejenigen Zerlegungen des Graphen, für
die die Bewertung minimal ist.
1.2.1 Muster in Bauabläufen
Jeder Knoten und jede Kante hat einen eindeutigen Identifikator, der sie
unterscheidbar macht. Bildet man die Identifikatoren der Knoten und
Kanten einer Komponente nach einer bestimmten Systematik auf eine Zeichenkette
ab, so erhält man eindeutige Identifikatoren für eine Komponente.
Ordnet man den Elementen eines Graphen neben dem Identifikator
auch eine Beschriftung zu, die nicht eindeutig sein muss, so besteht die
Möglichkeit, nach derselben Systematik wie für die Identifikatoren, die
Beschriftungen der Knoten und Kanten einer Komponente auf eine Zeichenkette
abzubilden. Diese gibt Aufschluss über die Gestalt einer Komponente.
Die Zeichenkette, die sich auf der Grundlage der Beschriftungen
für eine Komponente ergibt, wird als Muster bezeichnet. Verwendet
man als Beschriftung die projektunabhängigen Bezeichner von Vorgängen
(z.B. betonieren), Leistungsgegenständen (z.B. StB-Wand) und Zuständen
(z.B. betoniert), so lässt sich aus dem Muster
6 einer Komponente ein projektunabhängiger
Teilablauf identifizieren. Das Muster einer Komponente
kann genutzt werden, um die Menge der Komponenten einer Zerlegung
in Äquivalenzklassen einzuteilen. Jede Äquivalenzklasse steht für
eine unterschiedliche Leistungsprozessvorlage. Alle Komponenten derselben
Äquivalenzklasse lassen sich von derselben Leistungsprozessvorlage
ableiten. Die Einteilung der Komponenten in Äquivalenzklassen dient als
Grundlage für die Bewertung einer Zerlegung.
1.2.2 Optimierungsproblem
Für die Bestimmung der Zerlegungen mit minimaler Bewertung wird ein
Optimierungsproblem formuliert. Gegeben ist zum einen der Lösungsraum Ω
, der die Menge der möglichen Zerlegungen eines gegebenen Bauablaufs
umfasst und zum anderen die Bewertung einer Zerlegung als Zielfunktion.
Gesucht ist die Teilmenge
Ωopt ⊆ Ω, für die die Bewertung der
Elemente
ω ∈ Ωopt minimal ist.
Bei dem Minimierungsproblem handelt es sich um ein Suchproblem.
Nicht der minimaleWert der Bewertung ist von Interesse, sondern die Ele-6
Hilfestellung für Baubetriebslehre:
http://www.ibb.rwth-aachen.de/fileadmin/downloads/pm/download/HUE_Teil_2-V.pdf
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